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Der leuchtende, klingende, duftende Dom

Am Wochenende vom 18. bis 20. August 2016, während gleichzeitig die Gamescom, die Videodays und das Cityfestival in Köln stattgefunden haben, wurde der Kölner Dom zu einer besonderen Anlaufstelle. Im Rahmen des Projekts „SilentMOD“ wurden insbesondere junge Menschen dazu animiert, den Kölner Dom zu besuchen und neu zu entdecken. Eine multisensorische Installation mit Musikaufführungen der weltbekannten DJs und Produzenten Blank & Jones, Lichtinstallationen im und am Dom sowie eine robotergesteuerte Lasershow sorgten für ein einzigartiges Event im Kölner Dom.

Da der Dom der Ort der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar ist, sollten diese drei Könige im Projekt „SilentMOD“ zeitgemäß „auferstehen“. Die Verlebendigung der heiligen drei Könige erfolgte durch die Rauminstallation von Industrierobotern plus Laser-Taschenlampen als Such-Werkzeuge. Vom Lehrstuhl für Produktionssysteme um Prof. Dr.-Ing. Bernd Kuhlenkötter kam hierzu modernste Robotertechnik zum Einsatz. Dabei wurden im Innenraum des Doms drei Industrieroboter von Kawasaki aufgestellt, die jeweils für einen der Sterndeuter stehen sollten. Jeder Roboterarm wurde zusätzlich mit einem speziellen Laser-Licht-Modul ausgestattet.

Mit Hilfe der Laserstrahlen erkundeten die Roboter den Raum, zeichneten die architektonischen Strukturen nach, reagierten mit der Live-Musik sowie interagierten mit den Besuchern und miteinander. Zu einer regelmäßig vorgegebenen Zeit trafen sich die durch die Roboter gesteuerten Laserstrahlen an einem zentralen Ort im Dom. Diese Konstellation war dann Ausgangspunkt für eine Laser-Supernova, ein „Stern von Bethlehem 2.0“, der in den Kirchenraum hineingestrahlt bzw. explodiert ist.

Das Zentrum für angewandte Pastoralforschung (ZAP) der Ruhr Universität Bochum unter Leitung von Prof. Dr. Matthias Sellmann plante federführend in enger Absprache mit der Domkirche die inhaltliche Gestaltung des Gesamtprojekts "SilentMOD". Der LPS um Prof. Dr.-Ing. Bernd Kuhlenkötter arbeitete in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Matthias Sellmann und dem renommierten Duftforscher Prof. Dr. mult. Hanns Hatt zusammen. Hierbei wurde der LPS bei der Umsetzung der Robotertechnik vom Institut für Forschung und Transfer (RIF e.V.) sowie dem Roboterhersteller Kawasaki Robotics unterstützt.